Von unserem eigentlich Urlaubsziel im Sommer 2019 nahe Cortina d’Ampezzo in den Dolomiten waren es nur 150km mit dem Auto nach Venedig. Daher bot sich ein kurzer Abstecher in der zauberhafte Lagunenstadt natürlich an. Um diesen Zauber auch außerhalb des täglichen Touristen-Trubels erleben zu können war klar, dass wir in der Stadt unbedingt übernachten wollen. Daher waren einige Vorbereitungen nötig, die aber problemlos per Internet von zuhause erledigt werden konnten.
Das Auto haben wir auf dem Festland in Mestre übernachten lassen – das Parkhaus Garage Piave direkt am Bahnhof hatten wir vorher online reserviert. Der Bustransfer auf die Lagune dauerte ca. 20 Minuten und war auch bereits in dem 48h-Ticket für den venezianischen ÖPNV enthalten. Die Tickets erhält man ebenfalls online oder – zum gleichen Preis – im Bahnhof in Mestre.
Einmal in Venedig angekommen ging es vom Busbahnhof aus mit den Vaporettos, den Wasserbussen, weiter. Eine sehr hilfreiche Erklärung des ÖPNV in Venedig findest Du hier. Per Booking.com haben wir anhand der Lage die Unterkunft ausgesucht. Das Hotel Mercurio in San Marco, 5 Minuten von der Rialtobrücke und vom Markusplatz entfernt, war hierfür tatsächlich die perfekte Wahl. Für die Lage und Ausstattung fand ich es ziemlich günstig. Direkte Buchung über die Website des Hotels spart zusätzlich ein paar Euro.
Zu jeder Tageszeit bietet Venedig unbeschreiblich schöne Fotomotive. Wobei es tagsüber schon recht schwierig ist, die Schönheit dieser Stadt angemessen einzufangen. Zu dominant sind die Touristenmassen, zumindest um die Hotspots am Canale Grande und rund um den weltbekannten Markusplatz. Aber wenn sich die Stadt am späten Nachmittag langsam leert kann man zur goldenen Stunde einzigartige Stimmungen einfangen.
Menschenleer wird man aber auch spätabends die Stadt nicht erleben können. Im Gegenteil – die engen Gassen mit Ihren Cafes, Retaurants und kleinen Geschäfen erwachen erst dann richtig zum Leben. Wer die Gassen und Plätze tatsächlich für sich alleine haben möchte, muss stattdessen sehr früh aufstehen. Ich persönlich habe mich eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang auf die Socken Richtung Markusplatz gemacht. Um kurz vor 6 war der Platz und die Uferpromenade am Dogenpalast tatsächlich fast menschenleer. Das war definitiv mein unvergesslichster Venedig-Moment.
Tatsächlich muss man sagen, dass der touristische Teil von Venedig, San Marco, tagsüber aus allen Nähten platzt. Etwas beschaulicher ging bei unserem Besuch im nördlichen Ortsteil Cannaregio zu. Dort fanden wir auch nachmittags schon wunderschöne, einsame Plätze und Gassen, die die Kreuzfahrt-Touristen scheinbar noch nicht entdeckt hatten.
Lohnenswert ist ein Besuch dieser faszinierenden Stadt allemal. Vor allem abseits der Touristenmassen kann man in Venedig einzigartige Momente erleben und diese natürlich auch fotografisch festhalten. Vermutlich wird jedes Foto, das man dort schießt, in identischer Form bereits dutzende Male gemacht worden sein. Was den Spaß aber nicht kleiner macht.
Hier eine Auswahl meiner Ausbeute von dieser kleinen besonderen Städte-Tour. Viel Spaß beim Stöbern. Nutze gerne die Kommentarfunktion unten für Fragen, Tipps und Anregungen.
Die Fotos vom Sonnenaufgang am MArkusplatz sind ganz zauberhaft. So habe ich Venedig leider noch nie selbst gesehen.